Datenbank (Postgres) startet nicht / SSH-Zugriff?

  • Wir haben eine Starface Pro (mit 4 ISDN) gebraucht gekauft.


    Beim Hochfahren zeigt die Starface im Prinzip überall OK an. Bis auf postgresql-Dienst, LCDd und LCDui, hier kommt "fehlgeschlagen". Danach erscheint die IP-Adresse, unter welcher das Webinterface erreichbar sei.


    Diese IP eingegeben, kommt folgende Fehlermeldung:


    --->
    HTTP Status 404 -


    type Status report


    message


    description The requested resource () is not available.
    Apache Tomcat/5.5.27
    <---


    Was läuft da falsch?
    Was ist zu machen?


    Die Softwareversion wird auf der Starface in einem Untermenü als "4.5.1-0.starface.2" angezeigt.


    Freuen uns auf informative Rückmeldungen!

  • Folgendes Problem:


    Beim Hochfahren der Starface Pro werden folgende Dienste als fehlgeschlagen angezeigt:


    - postgresql-Dienst
    - LCDd
    - LCDui


    In der Folge kommt beim Aufruf des Webinterface ein 404-Fehler (The requested resource () is not available).


    Woran kann es liegen?


    Wie kommt man per SSH auf die Starface Pro und kann das beheben?


    Ich wäre für eine Hilfe sehr, sehr dankbar, da komplett neu in diesem Thema und mit der Starface.

  • Danke für die Info zum SSH-Zugriff.


    Ich habe die Anlage gebraucht erworben. Angeblich aus einem funktionierenden Betrieb abgenommen.


    Die Software fährt ja auch hoch (sieht man mit angeschlossenem Monitor), aber eben ohne die Datenbank pp. Und so komme ich nicht auf das Webinterface. An der Anlage selbst kann ich ja nur die Netzwerkadresse einstellen usw.


    Welche Schritte soll ich nun unternehmen, ohne gleich das ganze System neu zu installieren. Es müssten nämlich auch die Keys für weitere Telefonlizenzen darauf sein und die wären ja weg, wenn ich neu installiere.

  • Zitat


    Beim Hochfahren der Starface Pro werden folgende Dienste als fehlgeschlagen angezeigt:


    - postgresql-Dienst
    - LCDd
    - LCDui


    LCDd & LCDui sind für die Ansteuerung eines Displays verantwortlich. Die Pro hat kein Display, deswegen schlägt das Starten der Dienste fehl. Da diese Meldungen immer wieder irreführend sind/waren werden die beiden Dienste ab STARFACE 5 nur noch gestartet, wenn ein Display vorhanden ist.


    Zitat


    Ich habe die Anlage gebraucht erworben. Angeblich aus einem funktionierenden Betrieb abgenommen.


    Hat der Vorbesitzer vor dem Verkauf evtl. alle Datenbanktabellen gelöscht? Könnte ich verstehen...



    Das ist ein Folgefehler. Ohne funktionierende Datenbank geht nichts.

  • Ich hab das jetzt nicht ausprobiert, aber eventuell läßt sich eine Default-Datenbank durch Importieren von /var/lib/tomcat5/webapps/localhost/starface/WEB-INF/classes/de/vertico/starface/db/v70/default-dataset.sql wiederherstellen. Falls nicht würde ich mir ein STARFACE ISO-Image herunterladen, das rudimentär konfigurieren und die Datenbank exportieren. Diese Datenbank anschließend in die vorhandene Appliance importieren. Die Lizenzen sind meines Wissens im Dateisystem abgelegt und sollten von der Datenbankwiederherstellung nicht betroffen sein.


    Allerdings sind das tiefergehende Eingriffe, die jemand durchführen sollte, der sich mit sowas auskennt ;)

  • Danke für die Info zum SSH-Zugriff.
    Ich habe die Anlage gebraucht erworben. Angeblich aus einem funktionierenden Betrieb abgenommen.


    Die Software fährt ja auch hoch (sieht man mit angeschlossenem Monitor), aber eben ohne die Datenbank pp. Und so komme ich nicht auf das Webinterface. An der Anlage selbst kann ich ja nur die Netzwerkadresse einstellen usw.


    Welche Schritte soll ich nun unternehmen, ohne gleich das ganze System neu zu installieren. Es müssten nämlich auch die Keys für weitere Telefonlizenzen darauf sein und die wären ja weg, wenn ich neu installiere.


    Also ein ehrlicher Verkäufer hat dir die Lizenz-Keys in Form des Lizenz-Briefes mit dazu gelegt oder zumindest geschrieben. Sofern du die Keys hast, kannst du hier anrufen und diese auf dich umregistrieren lassen. Danach steht einer Neuinstallation nichts mehr im Wege, download der Software unter http://www.starface.de/de/Downloads/software.php. Falls die Lizenz fest an die Version 4.5 gebunden ist stelle ich dir gerne auch dafür einen Download-Link zur Verfügung.


    Wie Du das System wieder hinbiegst kann ich dir nicht wirklich verraten, ich weiß ja nicht was der Vorbesitzer mit der Kiste gemacht hat. Du könntest das etwas verwaiste Script /usr/sbin/resetstarface.sh ausprobieren, das sollte den Table wieder herstellen. In Version 4.5.1 war die DB übrigens im Schema v64, das sollte unter /var/lib/tomcat5/webapps/localhost/starface/WEB-INF/classes/de/vertico/starface/db/v64/default-dataset.sql liegen...

    mfg
    may

  • Erstmal ganz vielen Dank für diese Rückmeldungen. Ich bin ja begeistert von Euch!!!


    Zum Verkäufer: Der behauptet, sich nicht mit der Anlage ausgekannt zu haben, weil die bei ihm von jemanden installiert wurde, der nun verstorben sei. Nun ja, ich lasse das mal so stehen. Schon etwas komisch. Dies deswegen, weil er behauptet, er habe die Anlage aus dem laufenden Betrieb demontiert, d.h. nach dieser Darstellung wäre dann auch die Datenbank nicht gelöscht worden.


    Ich werde das (hier in München verregnete) Osterwochenende nutzen und mit per SSH mal dranmachen. Als erstes probiere ich das /usr/sbin/resetstarface.sh-Script aus. Das klingt am einfachsten. Vielleicht ist es damit ja schon gefixt. Ich schreibe dann hier das Ergebnis.


    Nochmals Danke an alle und Frohe Ostern!

  • Also ein ehrlicher Verkäufer hat dir die Lizenz-Keys in Form des Lizenz-Briefes mit dazu gelegt oder zumindest geschrieben. Sofern du die Keys hast, kannst du hier anrufen und diese auf dich umregistrieren lassen. Danach steht einer Neuinstallation nichts mehr im Wege, download der Software unter http://www.starface.de/de/Downloads/software.php. Falls die Lizenz fest an die Version 4.5 gebunden ist stelle ich dir gerne auch dafür einen Download-Link zur Verfügung.


    Vielen Dank für das Angebot, welches ich gerne wahrnehmen werde. Leider hat der Verkäufer - offensichtlich entweder komplett unwissentlich oder unehrlich - keine Keys mitgeteilt. Er habe solche auch nicht. Die Anlage sei bei ihm installiert worden. Nun ja. Finden sich die Lizenz-Key irgendwo in einer Datei auf der Starface (da ich nun über SSH reinkomme)?


    In Version 4.5.1 war die DB übrigens im Schema v64, das sollte unter /var/lib/tomcat5/webapps/localhost/starface/WEB-INF/classes/de/vertico/starface/db/v64/default-dataset.sql liegen...


    Ja, der SQL-Dump ist wie von Dir angegeben vorhanden.


    Wie Du das System wieder hinbiegst kann ich dir nicht wirklich verraten, ich weiß ja nicht was der Vorbesitzer mit der Kiste gemacht hat. Du könntest das etwas verwaiste Script /usr/sbin/resetstarface.sh ausprobieren, das sollte den Table wieder herstellen.


    Auch dieses Skript ist vorhanden. Bei Ausführung - obwohl als root eingeloggt (SSH) - kommt "Keine Berechtigung".

  • Kurzes Update:


    Auch dieses Skript ist vorhanden. Bei Ausführung - obwohl als root eingeloggt (SSH) - kommt "Keine Berechtigung".


    Vor dem Ausführen müssen die Rechte gesetzt werden:


    chmod +x /usr/sbin/resetstarface.sh


    Nachdem ich das Skript so starten konnte, folgte folgendes:



    Scheint irgendwie nicht zu funktionieren.


    Das Webadmin startet weiterhin nicht.


    Tipps? Ideen?

  • Ich würde vorschlagen, Du verlangst vom Verkäufer das, was er schuldet: eine funktionierende TK-Anlage. Und wenn er sagt, da sind Lizenzen dabei. Dann hat er die auch in entsprechender Form zu liefern.


    Ohne einen Blick darauf werfen zu können, wird die Diagnose ohnehin schwierig. Es könnte ja alles in Frage kommen. Korruptes Dateisystem, gelöschte Datenbankfiles,... was ganz anderes. Der ein oder andere STARFACE-Partner bei dir in der Region ist bestimmt in der Lage, das Problem zu analysieren und eventuell zu beheben, aber das gibt's dann halt nicht umsonst. Unter Umständen kannst Du die Kosten dafür aber vom Verkäufer verlangen, wenn der nicht in der Lage ist eine mangelfreie Sache zu liefern.

  • Der Verkäufer stellt sich leider "dumm".


    Im Postgresql-Verzeichnis habe ich die Datei pgstartup.log gefunden.


    Darin - sehr interessant - die Fehlermeldung, dass kein Speicherplatz mehr vorhanden sei.


    Ich bin per SFTP nun auf die Starface.


    Im Verzeichnis starface/default/backup befanden sich insgesamt sieben Backup-Dateien mit je knapp 300 MB. Die sechs ältesten davon habe ich gelöscht.


    Starface neu gestartet.


    Man mag es kaum glauben:


    Das Webadmin kommt nun.


    Tja, jetzt fehlt mir nur noch Login-ID und Passwort (die habe ich natürlich auch nicht bekommen). Ideen, wie ich diese Hürde nun überwinde - außer Neuinstallation, weil ich ja an die Lizenz-Key ran muss?

  • 1.) Per ssh einloggen
    2.) psql asterisk
    3.) Folgendes SQL Statement

    SQL
    SELECT * FROM accountlogin;


    4.) Fax-, Voicemail und Modulverzeichnisse prüfen, ob diese den Speicherplatz verschlingen. Die Backups sollten rotieren und nicht die Platte vollmüllen.
    Fax: /var/spool/asterisk/fax
    Voicemail: /var/spool/asterisk/voicemail
    Module: /var/starface/module/instances/repo/

  • Zitat

    Ideen, wie ich diese Hürde nun überwinde - außer Neuinstallation, weil ich ja an die Lizenz-Key ran muss?


    Mir kommt das alles sehr spanisch vor, Du bekommst eine Anlage voller Daten ohne Lizenz Keys?


    Alleine schon weil da Fremde dran rumgedreht haben würde ich das System nicht mehr verwenden, warum rufst Du nicht bei Starface an, nennst die Seriennummer und alles wird gut?

  • Danke, mit dem Tipp kam ich nun auf die Starface rein.


    Hier nun das Ergebnis für alle, die diesen Thread in Zukunft lesen und genau das gleiche Problem haben:


    Der Fehler an der Anlage war, dass wegen der Backups (und Telefaxe) der Speicher voll gelaufen ist und die Anlage deswegen nicht mehr hochfahren konnte, da Postgrsql den Dienststart mangels Speicher verweigert hatte. Zur Lösung also einfach per SFTP auf die Starface gehen, Backups löschen. Wenn das nicht reicht, dann per SSH /var/spool/asterisk/fax und /var/spool/asterisk/voicemail prüfen. Ggf. mittels CP vorher natürlich als Backup runterziehen und dann die Dateien löschen.


    Das wäre mal ein konstruktiver Hinweis an die Starface-Entwickler, hier eine Schwelle einzubauen, damit keine Daten geschrieben werden, die dazu führen, dass ein bestimmter Restplatz auf der HDD nicht mehr vorhanden ist.


  • Das wäre mal ein konstruktiver Hinweis an die Starface-Entwickler, hier eine Schwelle einzubauen, damit keine Daten geschrieben werden, die dazu führen, dass ein bestimmter Restplatz auf der HDD nicht mehr vorhanden ist.


    Das Linux unter der Starface hat diesen Schutz um ein vollgelaufenes System noch durch root zu retten:

    Code
    [root@starface1 ~]# tune2fs -l /dev/mapper/VolGroup00-LogVol00 | grep "Reserved"
    Reserved block count:     6077644
    Reserved GDT blocks:      1024
    Reserved blocks uid:      0 (user root)
    Reserved blocks gid:      0 (group root)
    [root@starface1 ~]#


    Aber ich gebe dir recht, eine EMail falls die Festplatte zu 80% voll ist wäre nicht schlecht, schließlich kann man sonst sein System lahm legen!
    Generell könnte man auch ein extra "Widget" in der Starface GUI machen das etwas vom System anzeigt wie z.B. Festplatte, Arbeitsspeicher, CPU usw.

  • Das wäre mal ein konstruktiver Hinweis an die Starface-Entwickler, hier eine Schwelle einzubauen, damit keine Daten geschrieben werden, die dazu führen, dass ein bestimmter Restplatz auf der HDD nicht mehr vorhanden ist.


    Diese Funktion ist bereits Bestandteil des Hardware-Monitoring. In der aktuellen STARFACE 5 wird bei Unterschreiten von 512 MB freiem Festplattenplatz eine Email an den Administrator versendet. Dieser darf dann entscheiden, von welchen Daten er sich trennen möchte.

  • Generell könnte man auch ein extra "Widget" in der Starface GUI machen das etwas vom System anzeigt wie z.B. Festplatte, Arbeitsspeicher, CPU usw.


    Auch das gibt es ;)


    Im Admin-Bereich unter Server->Log-Datei werden diese Informationen im console-Log ausgegeben. Das sieht dann ungefähr so aus:

    Code
    ####### STARFACE version 5.0.0.14 started in 16313ms. #######
      Current Java version is: 1.6.0_29
      Running on: 2x i386 Processor(s)
      RAM available for JVM: 910 MB
      Free hard disk space: 209 GB
      HardwareId: 7723296d98caffeebabee196a55951d2123456789
    ####### ############################################ #######
  • In der aktuellen STARFACE 5 wird bei Unterschreiten von 512 MB freiem Festplattenplatz eine Email an den Administrator versendet.


    Das ist sehr schlecht gelöst, denn was ist wenn mein Backup 600 MB groß ist? Sowas muss nach Prozent gehen, nicht nach MB!

    Im Admin-Bereich unter Server->Log-Datei werden diese Informationen im console-Log ausgegeben.


    Naja ich dachte ehr an sowas wie eine Faxliste nur mit den aktuellen Hardware Daten im GUI.
    Die Logdateien in der Administration meide ich, denn das Fenster ist mir viel zu klein und ich bin froh das es SSH Zugang gibt.

  • Das ist sehr schlecht gelöst, denn was ist wenn mein Backup 600 MB groß ist? Sowas muss nach Prozent gehen, nicht nach MB!


    Auch dann bekommt der Admin eine Email -- die, dass das Backup fehlgeschlagen ist. Was aber nur dann ein Problem ist, wenn das Backup auf der selben internen Festplatte abgelegt wird. Und ich glaube ich brauch das eigentlich nicht extra erwähnen, aber die interne Festplatte ist -- auch wenn es die STARFACE unterstützt -- keine geeignete Backup-Location.


    Im Übrigen kann das hardcodierte 512 MB Backup-Limit auch hochgesetzt werden. Der Key in der Setup-Tabelle der Datenbank lautet backup.scheduler.minHDDSize. Der Wert ist eine Kilobyte-Angabe und hat als Default 524288L.


    Naja ich dachte ehr an sowas wie eine Faxliste nur mit den aktuellen Hardware Daten im GUI.
    Die Logdateien in der Administration meide ich, denn das Fenster ist mir viel zu klein und ich bin froh das es SSH Zugang gibt.


    Über den SSH-Zugang ist's ja gar kein Problem, da gibt es df -h. Persönlich denke ich, dass die meisten Leute nicht interessiert, wieviel Speicher frei ist -- solange alles funktioniert... Und wenn der Speicher dann mal wirklich knapp wird, gibt's ne Email.

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