Starface und Bria App

  • Ein Kunde will, dass alle 15 Mitarbeiter nur noch via iPhone und Bria App Telefonieren.
    Ich habe das mal getestet und Funktioniert recht gut (Ich = eine Person)
    Ausgenommen, dass der Accu nicht lange hält, und eine gute Wireless Lösung vorhanden sein muss


    Wer hat da schon Erfahrungen gemacht. Gespann bin ich auf euer Feedback.


    Gruss
    Christoph

  • Moin,


    ich diskutiere das Thema gerade mit einem Kunden. Der möchte gerne 30+ Mitarbeiter ausschliesslich über iPhone/Bria/WiFi telefonieren lassen. Das ganze in einem 5-geschößigen Betonbau, wo von min. 3 Etagen sehr gut versorgt sein müssen. Die Kosten für die WiFi-Infrastruktur übersteigen die für die Starface um Längen …


    Gruß Stefan

  • ich muß nili1968 zustimmen Dect over sip is immer noch das beste siehe signatur.


    wlan haben wir getestet aber auf grund der reicheweiten und akku problematik haben wir es sein lassen.
    um einen dect sender per wlan zu ersetzten kannst du ca 3 - 4 wlan AP´s rechnen zudem dürfens auch nicht die billigsten sein wegen dem Roaming sonst hast schon verloren.
    wenns doch unbedingt wlan sein muß kann ich ruckus wireless mit controller empfehlen aber die kosten bei so einem ausbau ohweh.

    1 x Starface VM | 231 User mit Snom | Telekom SIP-Trunk | Peoplefone SIP-Trunk | 25 ASCOM DECT Sender | 64 DECT ASCOM Mobilteile | 45 x PAP2T für Fax/Tor/Tür Sprechstellen|
    1 x Starface Pro | 20 User mit Snom | Peoplefone SIP-Trunk | 2 x PAP2T für Fax/Tor/Tür Sprechstellen
    1 x Starface Advanced | 11 User mit Snom | Telekom SIP-Trunk | Peoplefone SIP-Trunk | 2 x PAP2T für Fax/Tor/Tür Sprechstellen

  • Wir bauen das gerade mit Lancom aus, Roaming funktioniert sehr gut.
    Wie schon geschrieben braucht man mehr APs.


    Mit dem Bria hatte ich unter Android sehr schlechte Erfahrungen gemacht, Linphone funktioniert sehr gut.
    http://support.starface.de/for…-Erfahrung&highlight=bria


    Bei iPhones hast Du das Problem mit dem Wifi Standard WMM Power Save siehe:
    http://support.starface.de/for…-um-Iphone-Akku-zu-sparen

  • Ja das mit dem Akku ist schon so - habe ich dem Kunden auch gesagt.
    Er meinte nur, er kaufe jedem Mitarbeiter eine Ladestation :)


    Grundsätzlich geht das natürlich, ich nutze mein iPhone auch so. Aber eben nur um mal das ein oder andere Telefonat anzunehmen und nicht als Hauptgerät. Schon dabei gibt es Einschränkungen.
    Nimm was anderes, da bist Du besser dran.


    NJ

  • Mobiltelefone sind so gebaut dass sie mit einem Akku möglichst lange laufen. Das bedeutet dass sie oft, ob Android oder iOS, die "unnötigen" Funktionen ausschalten wollen, oder das Mobiltelefon einfach schläft.
    In den Installationen die bei meinen Kunden laufen, verzichte ich möglichst auf Mobiltelefone und SIP Clients. Zuviele individuelle Konfigurationsprobleme. Jeder Handybesitzer stellt sein Telefon nach seinem Gutdünken ein und schon ist dieses Teil nicht mehr zuverlässig erreichbar. Nett als Zweitgerät oder gar unterwegs ausser Haus. So benutze ich es selber auch.
    Aber als einziges Endgerät pro Benutzer meines Erachtens unbrauchbar. Oder zumindest unwartbar.
    Dan

  • Ich würde gerade beim Roaming beachten, dass DECT echtes Roaming bietet, bei dem während des Handover-Vorgangs zwei parallele Links zu den Basisstationen aufgebaut werden und auf beiden Links die gleichen Sprachinformationen übertragen werden. Das sorgt für ein unterbrechungsfreies Handover [1].
    Das kann WLAN so nicht. Beim WLAN wechselt man halt irgendwann mal die Zelle, weil die Verbindung zum ersten AP zusammenbricht. Dann gibt's nen Anmeldevorgang am nächstbesten AP. Sobald die ersten Pakete über den neuen AP gehen bekommt das die Switching-Infrastruktur im Hintergrund mit und aktualisiert die MAC-Tables. Unterbrechungsfrei geht anders.


    [1] http://einstein.informatik.uni…/rechnernetze/seite24.htm

  • Das kann WLAN so nicht. Beim WLAN wechselt man halt irgendwann mal die Zelle, weil die Verbindung zum ersten AP zusammenbricht. Dann gibt's nen Anmeldevorgang am nächstbesten AP. Sobald die ersten Pakete über den neuen AP gehen bekommt das die Switching-Infrastruktur im Hintergrund mit und aktualisiert die MAC-Tables. Unterbrechungsfrei geht anders.


    Das ist korrekt, allerdings tauschen sich gute Access Points untereinander aus und das eigentlich umbuchen geht bei uns so schnell das man es nicht merkt wenn man es nicht weiss auf was man hören muss.


    WLAN ist eine ganz andere Welt was telefonieren angeht, bietet aber auch noch viel mehr Mehrwert ;)

  • Wenn man unbedingt WLAN entsprechend dem hier beschriebenen Szenario einsetzen möchte (und ich würde es nicht tun), sollte man darauf achten, dass neben einer gemeinsamen ESSID die Frequenzbereiche der benachbarten AccessPoints disjunkt sind und ausreichend große räumliche Überlappungsflächen bilden -- im europäischen 2,4 GHz Band ist da bei drei benachbarten APs schon Schluß.


    Die IAPP-Funktion (z.B. im genannten Lancom oder nach 802.11f, welches wieder zurückgezogen wurde) sorgt außerdem nicht für ein unterbrechungsfreies Handover. Es wird nur mit Hilfe von Multicast IAPP-Packeten der Security Context zwischen APs übergeben und die Stationstabelle aktualisiert. 802.11 schreibt zwingend vor, dass eine Station zu jeder Zeit immer mit maximal einem AP assoziiert ist (Kapitel 5.4.2.2, 802.11-2007), es gibt also immer eine Reassoziierungs-Phase, sprich: Verbindungsabbau und Neuaufbau.
    In einer Umgebung in der nicht viel los ist, geht das in der Tat ziemlich schnell,... so dass man es in der Regel kaum merkt. Aber je mehr Geräte um den Medienzugriff kämpfen, desto schwieriger wird das. Hat jemand Erfahrungen mit 15/30+ Leuten und VoIP über WLAN?
    Ich hab den konkreten Fall noch nicht getestet (und die Worst-/Average-Cases beim Timing auch noch nicht ausgerechnet), aber damals an der Uni hatte ich mit Freunden (aufgrund hoher Nutzerdichten im Hörsaal und der Cafeteria) Modifikationen am Atheros-Treiber (ath5k) und Linux-kernel vorgenommen um uns einen Timing-Vorteil (Verringerung der Interframe Space Zeiten) beim Medienzugriff zu verschaffen :)


    Ach ja übrigens,... Full Duplex ist für 802.11 auch ein Fremdwort. DECT macht das mit TDD.

  • Wenn man unbedingt WLAN entsprechend dem hier beschriebenen Szenario einsetzen möchte (und ich würde es nicht tun), sollte man darauf achten, dass neben einer gemeinsamen ESSID die Frequenzbereiche der benachbarten AccessPoints disjunkt sind und ausreichend große räumliche Überlappungsflächen bilden -- im europäischen 2,4 GHz Band ist da bei drei benachbarten APs schon Schluß.


    Das kann ich leider bestätigen, wir haben die APs mit zwei Funkmodulen gekauft und ich möchte eins auf 5Ghz für VoIP umstellen. Bin mal gespannt wie sich da die Smartphones verhalten.



    Die IAPP-Funktion (z.B. im genannten Lancom oder nach 802.11f, welches wieder zurückgezogen wurde) sorgt außerdem nicht für ein unterbrechungsfreies Handover. Es wird nur mit Hilfe von Multicast IAPP-Packeten der Security Context zwischen APs übergeben und die Stationstabelle aktualisiert. 802.11 schreibt zwingend vor, dass eine Station zu jeder Zeit immer mit maximal einem AP assoziiert ist (Kapitel 5.4.2.2, 802.11-2007), es gibt also immer eine Reassoziierungs-Phase, sprich: Verbindungsabbau und Neuaufbau.


    Genau das ist das Problem, war mir lange Zeit gar nicht so bewusst das es kein echtes Roaming im WLAN gibt. Sicher kommt es auch nochmal auf die WLAN Hardware der Smartphones an wie schnell so ein umbuchen funktioniert.



    In einer Umgebung in der nicht viel los ist, geht das in der Tat ziemlich schnell,... so dass man es in der Regel kaum merkt. Aber je mehr Geräte um den Medienzugriff kämpfen, desto schwieriger wird das. Hat jemand Erfahrungen mit 15/30+ Leuten und VoIP über WLAN?


    Leider noch nicht, bei mir laufen gerade erst zwei Smartphones zum testen (drittes kommt diese Woche noch hinzu), aber wir brauchen noch weitere APs. :mad:



    Ich hab den konkreten Fall noch nicht getestet (und die Worst-/Average-Cases beim Timing auch noch nicht ausgerechnet), aber damals an der Uni hatte ich mit Freunden (aufgrund hoher Nutzerdichten im Hörsaal und der Cafeteria) Modifikationen am Atheros-Treiber (ath5k) und Linux-kernel vorgenommen um uns einen Timing-Vorteil (Verringerung der Interframe Space Zeiten) beim Medienzugriff zu verschaffen :)


    Das hört sich spannend an ;)


    Um noch einmal auf das anfangs Thema zurück zu kommen, man kann die Frage so nicht beantworten.
    * Ist das WLAN nur für VoIP?
    * Stören Nachbarn das WLAN?
    * Wie viele APs kommen auf die 15 Geräte?
    * Soll man zwischen den APs hin und her wechseln können oder ist das eher die Ausnahme?


    @ fwolf,
    soll es sofort zuverlässig funktionieren würde ich im Moment auch noch DECT nehmen.

  • Wir haben hier einen Teldat/Funkwerk Bintec HotSpot mit 6 Sendern im 2.4/5Ghz Band. Verschlüsselung läuft über WPA2 ohne Radius Server. Die Wolke hat hierbei eine SSID, jeder Sender eine BSSID.


    Für das "Roaming" im WLAN ist das SmartPhone zuständig. Das zustellen des Medienstroms an eine neue Antenne nach Handover erfolgt ja per Ethernet und ARP nahezu unterbrechungsfrei. Das Problem ist das SmartPhone, was rechtzeitig und sich schnell genug an der neuen Antenne authentifzieren und seine MAC-Adresse dort propagieren.


    In der Praxis klappt das bei entsprechender Funkversorgung und ohne Radius Backend im WPA2 ganz gut, sofern das SmartPhone entsprechend vorbereitet ist.


    Klar ist aber, dass der Aufwand für die Ausleuchtung (spätestens alle 10-15m eine Antenne) extrem ist. Wir hatten das schonmal irgendwo diskutiert, hier gibt es Infos:


    http://www.teldat.de/portal/do…n_html_de_HTML/start.html


    Viele Grüsse

  • Hallo Zusammen,


    Danke für eure Beiträge.
    Ich habe eure Beiträge einmal dem Kunden gezeigt - er kauf jetzt ein Granaten teures Wireless und will es versuchen.
    Tja ich werde wieder schreiben - und euch auf dem laufenden halten :)

  • Ich habe eure Beiträge einmal dem Kunden gezeigt - er kauf jetzt ein Granaten teures Wireless und will es versuchen.


    Als Empfehlung für bestmögliche Performance darauf achten, dass die Geräte 802.11e/k/v/r unterstützen. Nach der Inbetriebnahme und Einrichtung von QoS mal kurz mit nem WiFi-Scanner schauen, ob die Access Category in den Paketen auch enthalten ist und korrekt auf AC_VO steht. Es gibt teilweise Implementierungen (z.B. Cisco Jabber Client) die fälschlicherweise ein AC_VI oder gar nichts setzen und so im worst-case wie Best-Effort-Traffic behandelt werden.

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