NOOB - Clip no Screening - wo Absenderrufnummer eintragen?

  • Hallo zusammen,


    vorab - bin was Starface und auch Voip angeht ein ziemlicher Noob - also sorry falls ich hier völlig falsch liege. Ist alles noch in der frühen Planungsphase und ich spiel ein bischen rum was geht - und was halt auch nicht bzw. kostenpflichtig ist.


    Mein Problem ist die Funktion "Clip No Screening".


    Wenn ich das ja richtig verstanden habe dann kann ich bei ausgehenden Gesprächen eine beliebige Absenderrufnummer setzen.
    Super dachte ich - das Feature können wir gebrauchen. Über die Billigheimer raustelefonieren aber trotzdem die Absenderrufnummern der Standorte übergeben.


    Nur - wo trage ich denn die Absenderrufnummer ein? Der Artikel https://wiki.starface.de/index.php/Dienstmerkmale und das Handbuch schweigen sich da ziemlich aus. Und bei den Benutzereinstellungen kann ich nur die Absenderrufnummern mitgeben die beim Trunk mitkommen.


    Fahre im Momemt die Freeversion mit einem 30-tage Testtrunk von Sipgate. Der soll das Feature ja auch unterstützen soweit ich sehe.


    Aller Voip-Anfang ist schwer :)


    Danke
    Uwe

  • Du musst eine Dummy-Leitung hierzu anlegen und da die gewünschten Rufnummern hinkonfigurieren - oder die Nummern einfach bei der Sipgate Leitung als zusätzliche Nummern konfigurieren - danach kannst du sie ganz normal Usern als zusätzliche Nummer zuweisen sowie als CLIP auswählen.

  • Hallo Uwe,


    lege Dir einfach unter LEITUNGEN eine Fake-Leitung an - dort muss ja nicht zwangsläufig ein vorhandener / verfügbarer Anbieter hinterlegt sein.


    Schritte dazu:


    1. neue Leitung anlegen
    2. Aufruf: Reiter "Provider" und dort unter dem Eintrag PROVIDER ganz unten "neu" wählen
    3. gib dem Teil einfach irgendeinen Namen - von mir aus FAKE1 :) - alle anderen Einstellungen sind egal
    4. lege unter NUMMERNRAUM einfach als Einzelnummer (oder auch natürlich Nummernblock) Deine Nummer an


    Das Ganze speichern und schon ist die hinterlegte Rufnummer verfügbar und kann einzelnen Nutzern ganz normal zugeordnet werden. Klar ist natürlich, dass die Leitung als nicht connected angezeigt wird, aber das stört hier überhaupt nicht (die Leitung ist ja auch nur "virtuell" vorhanden).


    Klar ist, dass die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten sind. Interessant ist diese Lösung, wenn z.B. Mitarbeiter das private Telefon von zu Hause auf die Firma umleiten und dann mal vom Firmenanschluss aus mit der persönlichen / privaten Nummer abgehend telefonieren wollen. Weiterer Einsatzzweck war z.B. auch bei Ausfall der All-IP-Anschlüsse der Telekom, hier auf den Firmenanschluss umzuleiten (im Online-Kundenzugang des Anschlusses) und dann trotzdem temporär abgehend mit der eigenen (z.B. privaten) Nummer ausgehend telefonieren zu können.


    Noch ein Einsatzfall: 0800er oder 0700er-Rufnummern, die z.B. bei der Telekom einfach auf die ISDN-Anlagenanschlüsse umgeleitet wurden. Hier hätte man "normalerweise" auch keine Anzeigemöglichkeit dieser Rufnummertypen - auf beschriebenem Weg funktioniert das problemlos (hatten wir exakt so im Einsatz).


    Hast Du zufälligerweise noch das CheckSIP von caryon im Einsatz, solltest Du dort Deine Fake1-Leitung von der Prüfung / dem Monitoring ausnehmen, sonst bekommst Du natürlich laufend Fehlermeldungen über eine vermeintlich ausgefallene SIP-Anbindung.


    Beste Grüße,
    Ulf

  • Danke :) - aber passt schon, hätte mich halt kürzer fassen sollen ...


    Vielleicht noch eine Anmerkung dazu:


    Was nicht funktioniert - jedenfalls habe ich es nicht hinbekommen, ist die Anzeige einer anderen Ländervorwahl auf diese Weise.


    Anders gesagt: steht die Anlage in Deutschland und man hätte Mitarbeiter aus der Schweiz, oder eine Filiale im Ausland könnte man zwar auch deren Rufnummer abgehend hinterlegen - empfängerseitig wird dann aber als Länderkennung die 0049 für Deutschland vorangestellt. Den gleichen Effekt hat man leider, wenn man einen echten ausländischen SIP-Account nutzt, der auch an der Anlage korrekt registriert ist. Abgehende Anrufe wurden z.B. in unserem Fall immer mit vorangestellter 0049 signalisiert, obwohl natürlich bei der Leitungskonfiguration die richtige Länderkennung hinterlegt war.


    Einschränkend muß ich aber sagen, dass ich nicht verifizieren konnte, ob das tatsächlich von der Starface kommt oder möglicherweise vom genutzten Telefonieanbieter (in dem Fall Deutsche Telekom), über den die ausgehende Verbindung hergestellt wurde, erzwungen wird. Auch (noch) nicht getestet hatte ich die Option, ausgehend direkt über den ausländischen SIP-Account zu routen - möglicherweise verhält sich das dann anders / korrekt.


    Beste Grüße,
    Ulf

  • Danke euch beiden - klappt prima :rolleyes:


    Wobei es ein "Geschmäckle" hinterlässt das Sipgate solche Features ohne Authentifizierung zum testen überlässt. Kann man sehr viel unfug mit machen wie man daletzt im Kölner raum erlebt hat :/

  • Mit dem Provider (z.B. Sipgate) hat das vermutlich eigentlich weniger zutun - das geht schlichtweg in der Konfiguration der Starface (und anderer TK-Anlagen), deshalb kann man das ja auch einem Fake-Account zuordnen. Im Grunde geht es in dem speziellen Fall ja auch "nur" darum, eine Option zu haben, der Anlage eine Nummer für die Signalisierung nach außen verfügbar zu machen - für den 0800er-Fall ginge das m.E. auch nicht anders.


    Persönlich habe ich das lieber so einem Fake-Account zugeordnet, um die betreffende Rufnummer als "virtuell" noch erkennen zu können. Packt man das direkt zu irgendeinem der SIP-Providerleitungen, funktioniert das zwar auch - man kann aber die wirklich geschaltete von der eingefügten Nummer zur Signalisierung eben auch nicht mehr (optisch) unterscheiden.


    Das man die rechtlichen Bestimmungen beachten sollte, war mit Blick auf den "Unfug", den man damit treiben könnte, schon immer so - ich meine, dass man das zumindest früher bei der Telekom bei Beauftragung des Clip-no-screening mit den AGBs dazu auch ausdrücklich informiert wurde, was man damit tun darf (Thema: nur eigene Nummern, bzw. Nummern, für die man die ausdrückliche Genehmigung dafür hat).


    Aber klar - Mißbrauch könnte man mit solchen Dingen immer betreiben, aber das geht mit allem, was man nutzt - ich kann auch mit einem "harmlosen Auto" bewußt Leute überfahren ...


    BTW: Auf die Idee, sich hinter Fake-Rufnummern zu verstecken oder Unsinn damit zu treiben, sollte man im Zweifelsfall wohl trotzdem nicht kommen, da ja auch solche Anrufe letztlich (korrekt) identifizierbar wären.


    Beste Grüße,
    Ulf


    Nachtrag: vielleicht meinst Du aber auch die Option, bei Siggate den 30-Tage-Test-Account zu schalten (mit deren Rufnummer und trotzdem Clip-no-screening? ... oder wie war das?) - das böte dann vermutlich tatsächlich gewisse Möglichkeiten (...), ganz anonym wäre das aber wohl auch das nicht wirklich. Ich meinte aber, da funktionierte das Clip-no-Screening nicht, oder?

  • Dass eine ausländische Rufnummer nicht signalisiert werden kann, liegt am Gesetzgeber:
    § 66k TKG:
    "1) Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die Teilnehmern den Aufbau von abgehenden Verbindungen ermöglichen, müssen sicherstellen, dass beim Verbindungsaufbau als Rufnummer des Anrufers eine vollständige national signifikante Rufnummer übermittelt und als solche gekennzeichnet wird."


    Der Vollständigkeit halber, der gesamte Wortlaut des §66k TKG — einfach weil's interessant ist ;)

    (1) Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die Teilnehmern den Aufbau von abgehenden Verbindungen ermöglichen, müssen sicherstellen, dass beim Verbindungsaufbau als Rufnummer des Anrufers eine vollständige national signifikante Rufnummer übermittelt und als solche gekennzeichnet wird.
    Die Rufnummer muss dem Teilnehmer für den Dienst zugeteilt sein, im Rahmen dessen die Verbindung aufgebaut wird. Deutsche Rufnummern für Auskunftsdienste, Massenverkehrsdienste, Neuartige Dienste oder Premium-Dienste sowie Nummern für Kurzwahl-Sprachdienste dürfen nicht als Rufnummer des Anrufers übermittelt werden. Andere an der Verbindung beteiligte Anbieter dürfen übermittelte Rufnummern nicht verändern.
    (2) Teilnehmer dürfen weitere Rufnummern nur aufsetzen und in das öffentliche Telekommunikationsnetz übermitteln, wenn sie ein Nutzungsrecht an der entsprechenden Rufnummer haben. Deutsche Rufnummern für Auskunftsdienste, Massenverkehrsdienste, Neuartige Dienste oder Premium-Dienste sowie Nummern für Kurzwahl-Sprachdienste dürfen von Teilnehmern nicht als zusätzliche Rufnummer aufgesetzt und in das öffentliche Telekommunikationsnetz übermittelt werden.

  • Danke für den Hinweis unter 1) - das erklärt das "Problem" mit der abgehenden ausländischen Nummer (für die man tatsächlich trotzdem ein "Recht" haben kann - z.B. bei ausländischer Filiale). Bleibt nur die Frage was passiert, wenn man tatsächlich über den ausländischen Provider nach "außen" geht - dann verbindet man sich ja direkt mit dessen Netz und kommt bildlich gesprochen auch aus dem entsprechenden Land ... oder doch nicht?


    Punkt 2) ergänzt sehr schön den Hinweis zu den schon erwähnten Nutzungsbedingungen des Clip-no-screening ...


    Beste Grüße,
    Ulf


  • Nachtrag: vielleicht meinst Du aber auch die Option, bei Siggate den 30-Tage-Test-Account zu schalten (mit deren Rufnummer und trotzdem Clip-no-screening? ... oder wie war das?) - das böte dann vermutlich tatsächlich gewisse Möglichkeiten (...), ganz anonym wäre das aber wohl auch das nicht wirklich. Ich meinte aber, da funktionierte das Clip-no-Screening nicht, oder?


    Ja genau das :) Das Feature an sich ist ja klasse und bei einem Festvertrag kann man spätestens mit Fangschaltung ja auch zurückverfolgt werden.
    Aber jeder Schimpanse kann bei Sipgate eine Demo schalten (e-mail adresse reicht) und 60 Minuten raustelefonieren mit jeder Absenderrufnummer. Clip-no-screening klappt (ich teste im Moment ja genau das). Irgendeine anonyme Mailadresse aus dem Ausland und ein freier Wlanhotspot und schon ist nichts mehr nachverfolgbar. Zu einfach finde ich. Auch wenn ich es im Moment zum testen von Starface klasse finde.

  • Ohje - ja das hört sich "kritisch" an. Ich hatte das leider nicht mehr parat, wie das seinerzeit beim "Sipgate-testen" war und unter dem Aspekt ist das mind. für Sipgate möglicherweise ein Problem (wundert mich eigentlich, dass man das dort so lässt - das würde zum Testen bestimmt auch anders gehen). Vielleicht fehlt uns aber allesamt zunächst mal die "kriminelle Grundenergie" - auf manche Ideen muß man ja erst mal kommen ...


    Ob allerdings die ganzen Gauner dieser Welt sich dann ausgerechnet über den deutschen SIP-Provider zu diesen Zweck einbuchen, steht ja noch auf einem anderen Papier - ich vermute mal, dass es in den betreffenden Ursprungsländern für solche Aktionen genügen Ressourcen gibt. Vermutlich kann man diese Option für Sipgate als "fahrlässig" bezeichnen - schaden jedenfalls dürfte sich der Anbieter damit gegebenenfalls am meisten selbst. Aber klar ... mich hatte die Option sofort testen zu können ja auch schnell überzeugt ...

  • Ja genau das :) Das Feature an sich ist ja klasse und bei einem Festvertrag kann man spätestens mit Fangschaltung ja auch zurückverfolgt werden.
    Aber jeder Schimpanse kann bei Sipgate eine Demo schalten (e-mail adresse reicht) und 60 Minuten raustelefonieren mit jeder Absenderrufnummer. Clip-no-screening klappt (ich teste im Moment ja genau das). Irgendeine anonyme Mailadresse aus dem Ausland und ein freier Wlanhotspot und schon ist nichts mehr nachverfolgbar. Zu einfach finde ich. Auch wenn ich es im Moment zum testen von Starface klasse finde.


    Hmm - falls dem so wäre wäre es ganz klar ungesetzlich... Stichwort TKG§111. Früher(TM) war das ja auch bei Prepaid SIM Karten so, die man einfach so gegen DM bekommen hat. Dann gab es granatenmäßig einen auf den Deckel für die Anbieter, und seither ist Personalausweich o.ä. zur SIM-Aktivierung Pflicht. Ist aber auch ganz klar Off Topic ;)

  • Dass eine ausländische Rufnummer nicht signalisiert werden kann, liegt am Gesetzgeber:
    § 66k TKG:
    "1) Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die Teilnehmern den Aufbau von abgehenden Verbindungen ermöglichen, müssen sicherstellen, dass beim Verbindungsaufbau als Rufnummer des Anrufers eine vollständige national signifikante Rufnummer übermittelt und als solche gekennzeichnet wird."


    [/I]


    Dann müsste es aber funktionieren, wenn ich die ausländische Nummer bei einem ausländischen Provider habe.


    Doch leider funktioniert auch hier die Signalisation nicht korrekt.

    Gruss
    Thomas


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