Update von 6.0.2.11 nach 6.5 in Schritten oder auf einmal?

  • Moin zusammen,


    ich habe hier eine Starface Appliance Advanced mit
    - 6.0.2.11
    - 3x Anlagenanschluss Telekom
    - aastra Basis
    - 20 Aastra 620/622 DECT
    - 5 Snom 870


    Nun möchte ich diese auf die neueste Version updaten.


    Frage: Mache ich das schrittweise, oder kann ich gleich von der 6.0 auf die 6.5 gehen?
    Frage: Wie macht ihr das mit der Datensicherung - dupliziert ihr euch die Festplatte der Starface? Wenn ja, wie?


    Herzlichen Dank schon jetzt für eure Hilfe,


    Dieter

  • Hallo Dieter,


    uiii ... der Sprung ist gewaltig, ich meine sogar, dass mindestens eine 6.1.x oder so dazwischen liegen musste, mag ich aber irren. Ich selbst würde vermutlich nicht ganz so extrem updaten, sondern Zwischenschritte machen - selbst wenn nicht zwingend notwendig, dann aber mit Blick auf die Einlesbarkeit vorhandener Backups (was ja u.U. notwendig sein kann).


    Und mind. eine schlechte Nachricht habe ich auch (aus eigener leidvoller Erfahrung):


    Mit den Snom 870 könnte es schwierig werden - wir haben die auch im Einsatz gehabt und bei irgendeinem 6er-Update feststellen müssen, dass die (ich meine bei internen Gesprächen) plötzlich ein untragbares, unsinniges Eigenleben entwickelt hatten (hing wohl mit der Firmware zusammen). Da die Geräte längst abgekündigt sind, gab es da meines Wissens nichts Neues mehr (bitte korrigieren, wenn das anders sein sollte) - wir jedenfalls hatten die Geräte wegen (interner) Unbenutzbarkeit letztlich schlichtweg entsorgt und durchweg durch Yealink T46 und T48 ersetzt.


    Sollte es keine andeslautende Auskunft geben, bitte kalkulieren, dass diese Telefone nach dem Update u.U. halbwegs unbrauchbar sind.


    Datensicherung:


    Bei einer Appliance wäre das mit einem Festplatten-Klon eher etwas schwierig, bei VMs eher die Regel. Normalerweise reicht aber eben auch ein komplettes Backup der Starface völlig aus - dort ist alles drin und jede Installation lässt sich eigentlich problemlos vollständig wiederbeleben (bitte eben m.E. nur mit bestimmten Versionssprüngen aufpassen!). Das Backup MUSS man sich am besten aber dann auch auf einen Speicher außerhalb der Starface ablegen - also bitte nicht einfach auf der Starface belassen. Danach kann man im Grunde immer fröhlich und voller Zuversicht ans Werk gehen.


    Wichtig eigentlich nur:


    • nicht mehr benötigte Einträge in Ruflisten, alte Mailboxfiles und Faxe am besten vorher löschen oder eben archivieren (je mehr alte Daten auf der Platte schlummern, umso länger dauert das Update - das könnte exakt daran auch scheitern)
    • erfahrungsgemäß würde ich vor dem Update die Starface IMMER mind. 1x komplett neu starten (Server-Neustart), also gerade nach langem Betrieb nicht einfach mit dem Update durchstarten
    • Backup extern sichern
    • VIEL Zeit mitbringen und Geduld haben (das Update scheint vermeintlich manchmal zu hängen - macht dann rießen Sprünge und ist unvermittelt fertig) - je nach Datenumfang kann das WIRKLICH sehr lange dauern - längster beobachteter Updatevorgang war wenn ich mich richtig erinnere deutlich über 1 Stunde
    • die Starface sollte ausreichend freien Plattenplatz haben


    Sollte etwas nicht funktionieren und das Update fehlschlagen, auch wieder Geduld haben - die Starface startet dann in der Regel nach einiger Zeit einfach (autonatisch) mit dem alten System neu.


    Wenn es darauf ankommt dass man sicher erreichbar sein muss, sollte man entweder selbst in der Lage sein (oder einen Starface-Partner haben), im ganz großen Notfall ein Ersatzsystem bereitstellen zu können. Speziell im benannten Fall z.B. muß man wohl daran denken, dass ein ersatzweises Ausweichen z.B. in eine Cloud- oder Rechenzentrumslösung an den ISDN-Anlagenanschlüssen scheitert - ergo, Partner müsste schnell Ersatz liefern können.


    Das soll aber alles nicht vom Update abhalten (außer vielleicht die Snom 870-Problematik) - ich wollte das nur erwähnen, weil es den Automatismus (Update geht immer gut) nicht unbedingt gibt (nirgendwo) ... gerade nicht bei älteren Systemen oder so gewaltgen Versionssprüngen.

  • Hallo Ulf,


    herzlichen dank für die ausführliche Antwort.
    Das mit den SNOM-Telefonen hört sich ja nicht so gut an - gottseidank haben wir davon nur 5 im Einsatz.


    Hast du noch einen Tip, wie ich die Altdaten (Mailboxen und Faxe) auf der Anlage bereinigen kann?
    Geht das ggf. über die Kommandozeile?


    Mein Starface-Partner in HH ist mir leider abhanden gekommen, ich muss mir erstmal einen neuen suchen.


    Herzlichst,


    Dieter

  • Hallo,


    aus technischer und auch meiner eigenen Sicht, spricht eigentlich nichts direkt gegen das Update mit so einem großen Versionssprung. Man muss sich einfach bewusst sein, dass je größer der Sprung, desto höher das Risiko, dass etwas schief geht. Das ist auch davon abhängig, was man mit der Anlage gemacht hat in der Vergangenheit, ob besondere Fremdmodule installiert waren oder Änderungen in der Datenbank gemacht wurden, etc. Vermutlich würde das Update direkt funktionieren. In jedem Fall aber vorher ein BackUp sichern, dann kann man zur Not, wenn es schief gegangen ist, auch nochmal eine 6.2 oder 6.3 installieren, das BackUp importieren und dann updaten. Ich persönlich würde es mit bereitliegendem BackUp wohl direkt versuchen.

  • Hallo Dieter,


    Starface bietet ein Archivierungsmodul an, mit dem man die Datenlast von der Starface wegbekommt. Allerdings sollte man genau das mit Bedacht in Betrieb nehmen - im Zweifelsfall wird das bei falscher Einstellung nach einem Start auch sofort aktiv und kann ein durchaus ungewollte Bereinigungsverhalten erzeugen. Idealerweise hätte man genau dieses Modul (aus meiner Sicht) schon bei Inbetriebnahme einer Starface mit konfiguriert.


    Siehe hier: https://knowledge.starface.de/…age.action?pageId=1933343


    Ob ein Archivierungsziel richtig erreichbar ist, würde ich NICHT mit diesem Modul "testen", sondern diese Verifizierung auf die backupfunktion der Starface "verlegen" - der Mechanismus ist dort identisch, wobei man das dort beliebig oft wiederholen kann - beim Archivierungsmodul in der Form (m.W.) nicht.


    Zitat

    Mein Starface-Partner in HH ist mir leider abhanden gekommen, ich muss mir erstmal einen neuen suchen.


    Gegebenenfalls kann ich diesen Service anbieten - wir sind als Starface-Partner bundesweit aktiv, haben aktuell z.B. auch Kunden etwas nördlich von Hamburg in Schleswig-Holstein. Was das betrifft kenne ich wenig Grenzen - das Einzugsgebiet erstreckt sich über das ganze Bundesgebiet, die Schweiz ... bis über den Kanal nach UK. :o - Bei Interesse können wir dazu einfach mal telefonieren oder uns per Mail austauschen (Kontaktdaten entweder per PN oder einfach hier unten in der Fusszeile des Beitrages klicken und dann sehen wir gemeinsam, ob das passen würde. Natürlich gibt es aber auch vor Ort andere Partner, wenn das passender erscheint - die Starface-Welt ist zum Glück ja nicht sooooo klein ...


    Tipp am Rande:


    Was man vielleicht auf jeden Fall tun sollte: Beim Starface-Partner kann man einen USB-Stick mit den Installationsdaten der Starface bekommen. Damit wäre man gewappnet - geht das ganz schief, installiert man sich vom Stick die Starface komplett neu und zieht dann das Backup wieder drauf. In aller Regel funktioniert das sehr gut und die Starface danach wieder wie vorher. Einen Punkt muss man nur beachten: so eine Neuinstallation zieht in der Regel eine Neuaktivierung der Lizenzen nach sich - das geht problemlos innerh. einer Woche und über einen Starface-Partner (der für Dich zuständig ist) sofort.


    So gerüstet kann man den SuperVersionssprung sicher angehen.


    jmeyer: Das sehe ich wie gesagt im Grunde ja auch so, allerdings würde mich eben die auch erwähnte Tatsache - je größer der Sprung umso höer as Risiko, mind. mal "abschrecken". Auch das "vermutlich" würde das direkt funktionieren, schränkt das auch schon ein - und kann ohne technische Ersatzmöglichkeiten natürlich mindest mal den Blutdruck nachhaltig steigen lassen, wenn aus "vermutlich" ein "leider nicht" geworden ist. Wir Beide können uns dann schnell helfen - der Kunde vielleicht eher nicht ...


    Der Anmerkung entnehme ich aber, dass es bei der 6er-Version keinen Punkt gab, wo ein Zwischenupdate nötig war (irgendwie hatte ich dann was Falsches gespeichert) - ist schon mal auch gut zu wissen.

  • Der Anmerkung entnehme ich aber, dass es bei der 6er-Version keinen Punkt gab, wo ein Zwischenupdate nötig war (irgendwie hatte ich dann was Falsches gespeichert) - ist schon mal auch gut zu wissen.


    Bis die 6.4 rauskam musste man um von < 6.2 auf 6.3 zu kommen neuinstallieren, dieser Schritt entfiel aber mit dem 6.4 Release. Deswegen ist bei dir das wahrscheinlich in Erinnerung geblieben :)


    Der einzige Schritt wo eine Neuinstallation ZWINGEND notwendig ist, ist der Sprung von < 5.5 auf > 5.5, da es hier einen Distributionswechsel von Fedora x86 auf CentOS 6 x64 gab. Wird es übrigens beim zukünftigen Wechsel auf CentOS 7 auch wieder geben müssen.


    Backup-Imports aus früheren Versionen gehen grundsätzlich immer. Ich lasse zum Beispiel jede Nacht ein Backup aus der 5.8 in den aktuellen Entwicklungsstand importieren :)

    Quality Assurance


    STARFACE GmbH | Adlerstraße 61 | 76137 Karlsruhe | www.starface.com

  • @all: Herzlichen Dank für eure Hilfe - ich denke, langsam kristallisiert sich ein Plan heraus.


    Zuerst auch danke für den Hinweis mit dem Archivmodul - nachdem ich dieses habe laufen lassen haben meine Backups keine 290mb mehr sondern nur noch 12.
    Das ist schon mal sehr gut.


    Hinsichtlich der Fallbackmöglichkeiten:
    Ich werde die Anlage neu starten, dann herunterfahren und von der Platte mit einem Duplizierer einen Klon herstellen.
    Von dem werde ich dann booten - und ihn Schritt für Schritt updaten, und bei jedem Update schauen, ob meine Snoms und meine AAstra RFP 42 mit OMM 1.7.12 noch tun.
    Wenn das ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr der Fall ist, weiß ich, dass ich das Ende meines Updatepfades auf die Hardware bezogen erreicht habe.
    Dann werden die Karten sowieso neu gemischt.


    Und in der Zwischenzeit werde ich mich nach günstigen Ersatzgeräten für die SNOMs umsehen. Ulf hat ja dankenswerterweise schon auf die yealinks verwiesen - wer eine andere günstige Variante kennt: ich freu mich auf einen Hinweis.


    Ulf, dir nochmals vielen Dank für das Angebot: ich komm vielleicht darauf zurück.


    Liebe Grüße,
    Dieter

  • Ich muss den Thread nochmals aufgreifen: gestern wollten wir nach entsprechenden Tests der IP-DECT Bridge und der SNOM 870 mit einer neuen Starface-Version auf einer anderen Anlage die Festplatte meiner Starface Advanced klonen.


    Dabei fiel auf, dass dieses Teil überhaupt keine Festplatte mehr hat - zumindest keine mit SATA-Anschluss.
    Weiß jemand von euch, welcher Festplattentyp verbaut ist und ob man irgendeine Chance hat, diese zu klonen (und wenn ja, mit welchem Hardware/ Softwaretool)???




    Liebe Grüße,


    Dieter


  • Hallo,


    welche genaue Hardware-Revision hat das zweite Appliance?

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    STARFACE GmbH | Adlerstraße 61 | 76137 Karlsruhe | www.starface.com


  • Dabei fiel auf, dass dieses Teil überhaupt keine Festplatte mehr hat - zumindest keine mit SATA-Anschluss.


    Schau doch was auf der SSD steht, ist vermutlich eine mSATA.


    Weiß jemand von euch, welcher Festplattentyp verbaut ist und ob man irgendeine Chance hat, diese zu klonen (und wenn ja, mit welchem Hardware/ Softwaretool)???


    dd mit mSATA Adapter?

  • Wir haben auch keine mSATA gefunden - das ist das, was mich irritiert.


    Auf dem rückwärtigen Aufkleber steht:


    Advanced V5 4S0S


    Ist das die Hardwareversion?


    Herzlichst,


    Dieter Dolezal


  • Die Advanced V5 verwendet ein auf dem Mainboard montiertes mSATA SSD mit 64GB Speicherplatz.

    Quality Assurance


    STARFACE GmbH | Adlerstraße 61 | 76137 Karlsruhe | www.starface.com

  • Ok, Tom,


    danke für die Info.


    Ich suche die nochmals.
    Eine Frage: Hat das Mainbord einen oder zwei msata-Anschlüsse?
    Gibt es irgendwo eine technische Dokumentation über das Board?


    Herzlichst,


    Dieter

  • Backup-Imports aus früheren Versionen gehen grundsätzlich immer. Ich lasse zum Beispiel jede Nacht ein Backup aus der 5.8 in den aktuellen Entwicklungsstand importieren :)


    Bei mir leider nicht, von 6.0.2.13 auf 6.5.1.9 lässt sich nicht importieren, dauert sehr lange, hängt bei 10%, bricht dann ab. Einfache Standardinstallation, keine Module nur zwei Gruppen, aber 50 User mit jeweils zwei Rufnummern, also auch nicht mal eben neu eingerichtet. Hardware Advanced 4S0. Klappt auch nicht wenn ich nur die Stammdaten importiere, selber Fehler. Die 6.5.1.9 ist eine Neuinstallation, da das Update nicht klappen wollte, auch nicht in Einzelschritten.

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