Kundenprojekt Starface und Fremde TK-Anlage

  • Guten Morgen,


    vielleicht hat von euch ja schon mal jemand sowas umgesetzt. Folgendes Szenario:


    Firma A besitzt eine Mitel 470 Telefonanlage die komplett auf DECT läuft. Firma B nutzt die Anlage der Firma A mit, möchte jetzt jedoch auf eine Starface compact umrüsten.
    Firma A möchte seinen Anlage behalten soll aber trotzdem weiterhin mit Firma B intern telefonieren.


    Ich habe gehört dass eine Verbindung der beiden Anlagen über 2 Patton Geräte möglich sein soll. Kann mir da eventuell jemand helfen?


    Schon mal Danke.

  • In der Regel wird das mit einem Patton erledigt, der ans PSTN angeschlossen wird und beide Anlagen damit versorgt.
    Interne Telefonie wird dann über eine spezielle Vorwahl realisiert, die den Anruf über das Amt der Mitel/STARFACE zum Patton leitet. Der Patton wiederum schneidet diese Vorwahl ab und routet den Anruf zur jeweils anderen Anlage.
    Zu beachten ist bei einem DECT-System an der Mitel das Thema Clocking. Wenn ein ISDN-PSTN zum Einsatz kommt, kommt da auch der Takt her. Bei einer Umstellung auf SIP muß der Patton den Takt generieren. Hier muß das richtige Modell (mit HPC) ausgewählt werden.
    Für die Auswahl des Geräts sind ansonsten nur die physikalischen Schnittstellen relevant. Da können wir aber helfen :)

  • Danke schon mal für die Schnelle Antwort!


    Ich habe das, in dem angehängten Bild, mal visualisiert wie ich mir das vorgestellt habe. Anlage A und B besitzen jeweils einen eigenen SIP Trunk. Die DECT Basen sind noch Anloge und sollen auch vorerst in beiden firmen verwendet werden, mit der Option die Telefone in Firma B durch Gigaset Geräte zu ersetzen. Leistungsmerkmale sind nicht von all zu großer Bedeutung.


    Was für einen Patton müsste ich denn da verwenden und vor allem wie muss ich diesen dann konfigurieren?




    Unbenannt.jpg

  • In einem reinen SIP-Szenario kommt es nur auf die Anzahl der benötigten Sprachkanäle an.


    Für bis zu 200 parallele Calls: https://www.patton.com/session-border-controller/sn5500/
    Für bis zu 1.000 parallele Calls: https://www.patton.com/session-border-controller/sn5600/
    Für ganz kleine Installationen kommen die Modellreihen SN5200 bis SN54xx in Betracht.


    Die Architektur wäre dann, beide SIP-Trunks im Patton SBC anzulegen (optional stünden damit auch beide Trunks beiden Anlagen zur Verfügung; das ist Sache der konkreten Konfiguration) und von den Anlagen je einen SIP-Trunk zum SBC zu führen.
    Bei der Berechnung des Sessionbedarfs sollten auch Fälle wie Weiterleitungen zur Nachbaranlage berücksichtigt werden, wodurch ein eingehender Call auch mehrfach durch den SBC gehen kann.

  • Ist es nicht möglich, dass man in beiden Anlagen ein SIP-Standardtelefon erstellt und daran die jeweils andere Anlage als Telefoniegerät anmeldet? Oder sind viele Leitungen zwischen den Firmen benötigt?
    Es bedarf dann Userlizenzen.

  • Ist es nicht möglich, dass man in beiden Anlagen ein SIP-Standardtelefon erstellt und daran die jeweils andere Anlage als Telefoniegerät anmeldet? Oder sind viele Leitungen zwischen den Firmen benötigt?
    Es bedarf dann Userlizenzen.


    Für jeden User (und auf der Mitel für jede Nebenstelle) je einen SIP-Accounts händisch einrichten und diese dann über Kreuz registrieren? Und die SIP-Accounts dann noch händisch einem User zuordnen?
    Was wäre gewonnen?


    Klingt nach unglaublich viel administrativer Arbeit und Fehlerquellen.

  • Also ich habe gerade noch einmal Rücksprache mit dem Kunden gehalten... Dieser besteht komplett darauf dass die Verbindung zwischen den beiden Anlagen per S2M Anbindung stattfinden soll. 🙄 Die 30 Kanäle reichen ihm.


    Wäre das mit einem Patton SN 4170 zu realisieren?

  • Mit 2+ physikalischen S2M-Ports ist das dann etwas teurer. Ich würde zum Modell SN4970A/4E30V60RHP/EUI greifen (weil verfügbar).


    Das Modell SN4171/2ETH2E30VRHP/EUI (4171 mit 2 PRI) ist zwar günstiger, aber schwer verfügbar und erlaubt nur 15 SIP-SIP-Calls (relevant für die Anbindung zum SIP-Trunk), könnte diesbezüglich aber mit Lizenzen aufgerüstet werden.
    Patton spricht bei diesem Modell in Bezug auf den zweiten PRI-Port von einem Fallback-Port. Ich werte das als Indiz dafür, dass das Gerät bei Vollauslastung vielleicht nicht mit 2x30 Calls auf den PRIs belastbar ist.

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