An die Faktion "ist doch nichts passiert und kein Nachteil" - stimme in keinster Weise mit Euch überein.
Als Kaufmann versuche ich vor einer Entscheidung selbstverständlich auch die Folgekosten abzuschätzen. Diese Folgekosten bestehen, nebenbei bemerkt, nicht aus den reinen "Lizenzkosten" sondern auch aus dem übrigen Aufwand. Diese Möglichkeit wurde "RFR" durch einen unseriösen Berater genommen. In Eurer Logik müßte man sogar argumentieren, da er den übrigen Update-Aufwand gespart hat, hat man dem Kunden doch sogar einen Gefallen getan. Ergo wer bewußt verschweigt hilft dem Kunden?
Ich persönlich habe den "laufenden Aufwand" auch vollkommen unterschätzt. Mit fehlt jeglicher Vergleich ob der Aufwand im laufenden Betrieb mit einer Starface im Vergleich zu anderen Systemen geringer oder höher ist und ob die Update-Politik von Starface besser oder schlechter als die anderer Anbieter ist (was für mich auch nichts mehr ändern würde). Für Euch EDV-Profis ist es selbstverständlich - ich kam von einer ISDN Anlage und der Startbeitrag von RFR zeigt, daß ich nicht der Einzige bin.
Das Beispiel mit der ISDN-Kiste nehme ich gerne auf:
Wenn man eine Anlage kauft – ohne Updatevertrag –, dann schreibt man die Anlage (und das weiß jeder Kaufmann) über eine übliche bzw. anzunehmende Nutzungsdauer ab.
Das heißt, man geht von Anfang an davon aus, dass nach X Jahren eine Neuanschaffung notwendig ist. Zu ISDN-Anlagen-Zeiten (da war der Fortschritt noch etwas langsamer), ging man von 7–10 Jahren Nutzungsdauer aus. Bei Servern (je nach Größe) sind es meist zwischen 5 und 7 Jahren und ein einfaches IT-Produkt, wie ein PC oder auch eine TK-Appliance wird man aufgrund der sich schnell verändernden Technik in der Regel über 3–5 Jahre abschreiben. Es ist also überhaupt nicht überraschend, wenn nach ein paar Jahren eine Neuanschaffung notwendig wird.
Nun tausche ich dieses Risiko der ständig abnehmenden Restnutzungsdauer gegen die laufenden Kosten aus dem Updatevertrag. Und das ist einfache Mathematik: 1% der Lizenzgebühren pro Monat sind 12% pro Jahr. Nach 8,33 Jahren habe ich einen Break-Even zur Neuanschaffung. Wenn meine übliche Nutzungsdauer darunter liegt und ich gerne mit der Zeit gehe, ist der Updatevertrag eine sinnvolle Option.
Wenn ich lieber keine laufenden Verpflichtungen habe, Produkte tendenziell lange nutze und das Risiko aus einer sich verändernden Umwelt und dem daraus resultierenden vorzeitigen Nutzungsende eines Geräts selbst tragen möchte,... ja, dann entscheide ich mich gegen einen Updatevertrag.
Im vorliegenden Beispiel (3 Jahre alte Anlage), ist der Updatevertrag deutlich günstiger als eine Neuanschaffung. Und dank der Option, diesen nachträglich abzuschließen, sollten man eigentlich glücklich sein und das annehmen.